Wiederentdeckung eines Expressionisten: Vortrag im Rahmen der Helmuth Macke-Ausstellung im Angermuseum Erfurt

20.10.2017 10:56

Ein umfangreiches Programm mit Führungen und Vorträgen begleitet die derzeitige Sonderausstellung im Angermuseum Erfurt „Helmuth Macke. Im Dialog mit seinen expressionistischen Künstlerfreunden“. Den Anfang macht am Dienstag, dem 24. Oktober, um 18:00 Uhr die Kölner Kunsthistorikerin Dr. Christiane Heise.

ausgemalter gewölbter Raum in ocker und braun Tönen
Foto: Erich Heckel-Raum „Lebensstufen“, 1922-1924 Foto: © Angermuseum Erfurt, Foto: Dirk Urban

Unter dem Motto „Den Sinn des Gebäudes vollenden“ spricht sie über figurative Wandmalereien zu Beginn des 20. Jahrhunderts an Beispielen von Johan Thorn Prikker, Helmuth Macke, Heinrich Nauen, Heinrich Campendonk und Erich Heckel.

Im Angermuseum selbst befinden sich die einzigen erhaltenen monumentalen Wandmalereien des deutschen Expressionismus. In den Jahren 1922/24 schuf Erich Heckel seinen Zyklus „Lebensstufen“. Auf Anregung von Museumsdirektor Walter Kaesbach malte Erich Heckel von 1922 bis 1924 einen kleinen, hochgewölbten Erdgeschossraum im Angermuseum aus. Die Malereien in Sekkotechnik zählen heute zu den wichtigsten großflächig erhaltenen Wandbildern des deutschen Expressionismus.

Die derzeitige Sonderausstellung zu Helmuth Macke (1891-1936) präsentiert erstmals einen umfangreichen Überblick über dessen Schaffen mit zahlreichen bisher selten oder auch nie gezeigten Bildern. 72 Werke von ihm stehen im Dialog mit 39 Bildern seiner expressionistischen Künstlerfreunde Heinrich Campendonk, Gabriele Münter, Erich Heckel, Heinrich Nauen, August Macke, Max Pechstein, Hans Thuar und Wilhelm Wieger.