Musik und Architektur als Inspirationsquellen im Werk Adolf Hölzels
Der Vortrag
Auf vielfältige Weise nutzt Adolf Hölzel die Schwesternkünste Musik und Architektur als Vorbild für das eigene Schaffen. Auf der Suche nach einem „Kontrapunkt und Generalbass in der Malerei“ studiert der Künstler musikalische Strukturen und überträgt diese auf die eigenen Kompositionen. So spricht er von „musikalischen Farbakkorden“ und „chromatischen Farbmelodien“. Einen Garant für eine harmonische Gestaltung stellt zudem die Architektur dar. Der Goldene Schnitt und die Triangulatur als ein Bauschema gotischer Kirchen finden Eingang in den Bildraum. Diesen Rezeptionsspuren geht der Kunsthistoriker Ulrich Röthke, Cottbus, in seinem Vortrag nach und gibt damit einen Schlüssel für die Interpretation der Werke des Künstlers an die Hand.
Der Referent
Dr. des. Ulrich Röthke ist Kustos am Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst. Von 2014 bis 2019 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Kunstgeschichte der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, von 2011 bis 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Kunstgeschichte der Universität Regensburg. Er promovierte über die Glaskompositionen Adolf Hölzels und war Kurator der Ausstellung „Im Laboratorium der Moderne – Adolf Hölzel und sein Kreis“ im Augustinermuseum Freiburg 2017.