Konzertreihe „Connect“ mit dem Ensemble Via Nova und Gästen
Konzert am 13. Dezember: Ensemble Via Nova mit dem experimentierfreudigen Ensemble Mosaik aus Berlin
Für sein Konzert hat sich das Ensemble Via Nova das international erfolgreiche Ensemble Mosaik aus Berlin eingeladen. Dieses hat sich seit seiner Gründung 1997 als besonders vielseitige und experimentierfreudige Formation zu einem renommierten Ensemble für zeitgenössische Musik entwickelt. Seine Mitglieder zeichnen sich nicht nur durch ihre instrumentalen Fähigkeiten, sondern auch durch ihre kreative Individualität und Experimentierfreude aus. In Erfurt werden sie in der Besetzung Saxophon (Martin Losert), Perkussion (Roland Neffe), Keyboard (Ernst Surberg) und E-Gitarre (Adrian Pereyra) auftreten und um Elektronik (Paul Hauptmeier, Yongbom Lee) ergänzt. Als Dirigentin wirkt zudem Yalda Zamani mit.
Erstmals trafen beide Ensembles 2018 bei den International Contemporary Music Days in Daegu (Südkorea) zusammen. Aus der großen Sympathie zwischen den Musikern entstand die Idee für das gemeinsame Projekt. In Erfurt werden sie gemeinsam eine Uraufführung von Sidney Corbett präsentieren sowie Werke von Sarah Nemtsov und Enno Poppe. Das Ensemble Via Nova spielt eigene Kompositionen von Gordon Kampe, Lina Tonia, Oriol Saladrigues, Oliver Rappoport und Yongbom Lee, wobei auch Bezug auf die besondere Architektur der Kunsthalle Erfurt genommen wird.
Die Besucher können nicht nur die Musik auf mehreren Ebenen genießen, sondern auch die aktuelle Ausstellung erkunden.
Karten sind an der Abendkasse für 6,00 Euro und 8,00 Euro erhältlich oder können unter post@junge-musik-ev.de bestellt werden.
Neue Wege beschreiten, sich auf Abwege begeben, das Unerwartete suchen. Ensemble Via Nova verlässt die tradierten Pfade der Musikgeschichte und widmet sich der Interpretation zeitgenössischer Kammermusik. In enger Zusammenarbeit mit Komponisten und Komponistinnen spielen die jungen Musiker und Musikerinnen neben bereits bestehenden Werken eine Vielzahl, oft dem Ensemble gewidmete, Uraufführungen. Dabei werden außergewöhnliche Projekte entwickelt, in welchen Elektronik und freie Improvisation integriert werden und szenische Elemente ihren Platz finden.
1994 von dem Weimarer Komponisten Johannes K. Hildebrandt gegründet, um selbstbestimmte und vielseitige Kammermusikprogramme zu entwickeln, hat sich „Ensemble Via Nova“ weit über die Landesgrenzen hinaus den Ruf eines exzellenten Kammermusikensembles erarbeitet. Gemeinsam und solistisch sind die Musikerinnen und Musiker regelmäßig auf Konzertpodien und Festivals in ganz Europa zu Gast. Höhepunkte der letzten Saison waren dabei Reisen nach Italien (Città di Castello), Großbritannien (London) und Südkorea (Daegu).
Das „Ensemble Via Nova“ widmet sich auch der Nachwuchsförderung. Als Mentoren-Ensemble des Landesjugendensembles für Neue Musik Thüringen und des Ensembles der Länder werden Workshops ausgerichtet.
Besetzung
Marianna Schürmann – Flöte
Moritz Schneidewendt – Klarinette
Nikita Geller – Violine
Daniel Gutiérrez – Violoncello
Neza Torkar – Akkordeon
Künstlerische Leitung: Johannes K. Hildebrandt
Die Konzertreihe wird unterstützt durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, den Musikfonds e. V. mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie der Ernst von Siemens Musikstiftung.
In diesem Konzert verbinden sich die beiden Weimarer Ensembles Miet+ und Ensemble Via Nova zu einem interdisziplinärem Spektakel.
Der gemeinsam gestaltete Abend steht unter dem Titel „neu:rosen“, hinter dem sich ein Gestrüpp assoziativer Fragen und Einbildungen verbirgt. Mit Hilfe von neuen, zeitgenössischen Kompositionen, elektroakustischen Klängen, Wort und Schauspiel sowie Videoinstallationen arbeiten sich die Akteurinnen und Akteure durch die menschliche Psyche und setzen sich künstlerisch mit dem Thema der neurotischen und psychischen Störungen auseinander.
Muss man noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können? Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Verhaltensabweichung und der Einzigartigkeit des Kunstwerkes? Auf der Suche nach Antworten laden die Künstler das Publikum in einen ganz eigenen (Neu-)Rosengarten ein, in dem durch integrierte Medienanwendungen verschiedenste Sinne des Zuhörers gleichzeitig angesprochen werden.
Im Laufe des Abends wird der Besucher zudem herausgefordert, selbst aktiv zu werden. Das Konzert gipfelt in einer simultanen Aufführung von zehn verschiedenen Werken. Jedes wird dabei aus einem anderen Teil des Raumes erklingen und so trotz des chaotischen Zusammenklangs auch ein differenziertes Hören ermöglichen. Welcher Auswuchs am besten gefällt, darf jeder selbst ergründen.
Auf dem Programm des Abends stehen neben den Uraufführungen von Johannes K. Hildebrandt, Giordano Bruno do Nascimento und Henry Mex Werke von Jonas Braun, Romeo Wecks, Joachim Beez, Hubert Hoche, Mario Wiegand, Susanne Stelzenbach, Paul Hauptmeier, Rudolf Hild, Johannes Schlecht, Eunsung Kim, Wolfgang Wollschläger, Peter Kerekes, Elia Koussa, Terry Riley und Samir Odeh-Tamimi. Ergänzt und verknüpft werden die Kompositionen durch Improvisationen von Miet+ und ein Libretto von Magdalena Grigarová.
Das Pluto´s Tide Dance Project wird mit seiner Phantasie und Kreativität die Musik des Ensembles Via nova in den offenen Raum der Kunsthalle transportieren und auf seine Weise interpretieren. Gespielt werden Werke von Michael Quell (UA), Erik Janson, Miro Dobrowolny (UA), Johannes K. Hildebrandt, Krzysztof Penderecki, Stefan Licheri, Paul Hauptmeier, Martin Recker, Philipp Schmalfuß und Sergio Valencia.
Zum Auftakt der ganzjährigen Reihe fand ein gemeinsames Konzert der Ensemble Via Nova aus Weimar und Black Pencil aus den Niederlanden statt.
Das niederländische Solistenensemble gehört zu den wohl ungewöhnlichsten Formationen der Neuen Musik. Mit Jorge Isaac (Blockflöte und künstlerische Leitung), Matthijs Koene (Panflöte), Esra Pehlivanli (Viola), Marko Kassl (Akkordeon) und Enric Monfort (Schlagwerk) sind die Konzerte von Black Pencil stets originell, frisch und virtuos, immer geprägt sowohl von Wagemut als auch historischer Informiertheit. Black Pencils Repertoire besteht aus Originalkompositionen für die außergewöhnliche Besetzung sowie aus abenteuerlichen, eigenen Arrangements Alter Musik, außereuropäischer Musik oder verschiedener Folklore.
Das Ensemble Via Nova dagegen arbeitet vor allem eng mit zeitgenössischen Komponistinnen und Komponisten zusammen und spielt regelmäßig Uraufführungen. Als undirigiertes Ensemble in der Besetzung Flöte, Klarinette, Akkordeon, Cello und Violine bearbeiten die Musiker diese neuen Stücke als Kollektiv und präsentieren frische Interpretationen, geprägt von ständiger Neugierde als auch vom runden Klangideal traditioneller Kammermusik.
Eine Auftragskomposition von Moritz Eggert führt diese beiden außergewöhnlichen Ensembles nun zusammen und bezieht den kompletten, modernen Raum der Kunsthalle Erfurt konzeptuell mit ein.
Daneben erklingen Werke von Martijn Padding und Klas Torstensson als Uraufführungen sowie von Cinzia Nistico, Gwyn Pritchard, Gianluca Castelli und Achim Müller-Weinberg.