Ausstellung „Dirk Reinartz. Fotografieren, was ist“ endet
Letztmalig Führung und Kunstpause
Dirk Reinartz (1947–2004) gehört zu den bedeutenden Fotojournalisten und Bildautoren der späten Bundesrepublik und des wiedervereinigten Deutschlands. 1971 wurde er mit gerade 23 Jahren als jüngster Fotoreporter vom Stern eingestellt.
Zentrales Thema in Reinartz’ Arbeiten ist die Beschäftigung mit Deutschland und den Deutschen. Zeit seines Lebens war er auf der Suche nach Motiven, in denen sich eine deutsche Identität zu erkennen gibt, mit all ihren Widersprüchen und historischen Verankerungen. Mit der Deutschen Einheit 1990 setzte er seine vergleichende Herangehensweise fort, schaute nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten und beobachtete nun die Findungsprozesse einer gesamtdeutschen Gesellschaft.
Neben mehr als 340 Fotografien seiner freien Serien und der Auftragsarbeiten für Zeitschriften wie den Stern und das Zeit Magazin präsentiert die Ausstellung die jeweiligen Veröffentlichungen der Reportagen als Reproduktionen. Sie gewährt Einblick in den Entstehungsprozess von Fotobüchern und komplettiert das Bild des Künstlers und seiner Vorgehensweise über Negative, Dia-Positive, Kontaktbögen sowie weitere Archivalien. Eine Diashow ergänzt biografische Stationen und Ausführungen zu seiner künstlerischen Haltung.
Die Ausstellung des LVR-Landesmuseums Bonn, der Stiftung F.C. Gundlach und der Deutschen Fotothek entstand in Kooperation mit der Kunsthalle Erfurt.