„Palmen aus Plastik“ – Ausstellung in der Galerie Waidspeicher thematisiert soziale Ungleichheit
Vorstellungen eines sorglosen Urlaubs am Sandstrand wecken bei vielen Menschen Träume vom „guten Leben“. Soziale Ungleichheit und wachsende Armut lassen diese oftmals platzen. Dank Social Media, Fernsehen und Werbung wird entgegen der Wirklichkeit das Ideal festgehalten. Die Ausstellung „Palmen aus Plastik. Sommer, Sonne, soziale Ungleichheit“ hinterfragt diese Illusion eines verheißungsvollen Sommers für alle. Sie zeigt neue Perspektiven und andere Realitäten auf. Ausgewählte Bilder und Installationen berichten vom Schein und Sein der Sommertage, von deren Gegensätzen und davon, dass die Sonne eben nicht für alle in gleichem Maße scheint. 15 künstlerische Positionen aus ganz Deutschland, Bulgarien, Norwegen und Portugal umreißen dabei ein Spannungsfeld zwischen Westerland und Wäscheplatz, Poolparty und Pfandsammeln, zwischen Palmen und Palmen aus Plastik.
Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Ferienprogramm unter der Projektleitung von Katharina Reim. Das Angebot richtet sich an Familien mit geringem Einkommen und erhöhten Betreuungsbedarf und ist daher komplett kostenfrei. Die Anmeldung für die Workshops ist noch bis zum 30. Juni möglich. Die Ergebnisse werden anschließend in den Räumen der Galerie Waidspeicher präsentiert, sodass die Ausstellung Ferienwoche für Ferienwoche wächst. Am 26. August ist das „Sommerfest für alle“ geplant, bei dem die Workshopergebnisse öffentlich präsentiert werden.
Kuratiert wird die Schau von Celine Loesche und Philipp Schreiner (Galerie Waidspeicher / Kunstmuseen Erfurt). Gefördert wird die Ausstellung von der SV SparkassenVersicherung.