Musikalisches Spektakel in der Kunsthalle
Das auf zeitgenössische Kammermusik spezialisierte Ensemble „Ensemble via nova“ ist sehr stark am Austausch und der Zusammenarbeit mit anderen Ensembles und internationalen Künstlerinnen und Künstlern interessiert. Entlegen extravagant, grotesk neugierig und skurril besetzt aus hervorragenden Musikern verschiedenster Sparten der Thüringer Kunstszene, will „Miet+“ das moderne Musikgeschehen großräumig weitergeben, bereichern, mitentwickeln und untersuchen. Der gemeinsam mit dem „Ensemble via nova“ gestaltete Abend steht unter dem Titel „Neu:rosen“, hinter dem sich ein Gestrüpp assoziativer Fragen und Einbildungen verbirgt. Mit Hilfe von neuen, zeitgenössischen Kompositionen, elektroakustischen Klängen, Wort und Schauspiel sowie Videoinstallationen arbeiten sich die Akteure durch die menschliche Psyche und setzen sich künstlerisch mit dem Thema der neurotischen und psychischen Störungen auseinander.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Verhaltensabweichung und der Einzigartigkeit des Kunstwerkes? Auf der Suche nach Antworten laden die Künstler das Publikum in einen ganz eigenen (Neu-)Rosengarten ein, in dem durch integrierte Medienanwendungen verschiedenste Sinne des Zuhörers gleichzeitig angesprochen werden. Im Laufe des Abends wird der Besucher zudem herausgefordert, selbst aktiv zu werden. Das Konzert gipfelt in einer simultanen Aufführung von zehn verschiedenen Werken. Jedes wird dabei aus einem anderen Teil des Raumes erklingen und so trotz des chaotischen Zusammenklangs auch ein differenziertes Hören ermöglichen. Welcher Auswuchs am besten gefällt, darf jeder selbst ergründen.
Auf dem Programm des Abends stehen neben den Uraufführungen von Johannes K. Hildebrandt, Giordano Bruno do Nascimento und Henry Mex Werke von Jonas Braun, Romeo Wecks, Joachim Beez, Hubert Hoche, Mario Wiegand, Susanne Stelzenbach, Paul Hauptmeier, Rudolf Hild, Johannes Schlecht, Eunsung Kim, Wolfgang Wollschläger, Peter Kerekes, Elia Koussa, Terry Riley und Samir Odeh-Tamimi. Ergänzt und verknüpft werden die Kompositionen durch Improvisationen von „Miet+“ und ein Libretto von Magdalena Grigarová.
Bereits 2018 etablierte der Verein für Junge Musik e. V. erfolgreich eine eigene Konzertreihe mit dem „Ensemble via nova“ in der Kunsthalle Erfurt unter dem Titel „Reflexionen“. Die aktuelle Reihe setzt dieses Engagement mit neuem Konzept fort.
Die Konzertreihe wird unterstützt durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, den Musikfonds e. V. mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie der Ernst von Siemens Musikstiftung.
Karten sind an der Abendkasse für 6 Euro (ermäßigt) und 8 Euro erhältlich.