„Sebastian Pütz. Vor einem Bild“: Ausstellungseröffnung in der Kunsthalle Erfurt
Sebastian Pütz (geboren 1975 in Erfurt) setzt sich seit einigen Jahren verstärkt mit der Bild- und Medienanalyse auseinander. Das fotografische Bild ist dabei Ausgangs- und regelmäßiger Reflexionspunkt seiner Auseinandersetzung, in welcher die Inszenierung von großer Bedeutung ist. Dem Gedanken folgend, dass der Fotograf ähnliche Strategien wie der Zeichner oder der Maler nutzt und es strukturelle Gemeinsamkeiten dieser Medien an sich und in deren Modi gibt, hinterfragt er die Fotografie als bildgebendes Verfahren.
Die Motive seiner Fotografien fand Sebastian Pütz auf Wanderungen durch den Thüringer Wald bzw. im Internet. Gezeigt werden in der Ausstellung drei zentrale Werkreihen. Einige seiner Arbeiten erstellt er im (analogen) Collageverfahren, in anderen bezieht er sich auf den Pionier der Fotografie Henry Fox Talbot und nutzt die Technik des Fotogramms und überträgt das historische Verfahren in eine zeitgemäße (computergestützte) Bildsprache. Mit seiner Vorgehensweise entbindet er, wie viele zeitgenössische Fotografen, das Medium von seiner klassischen Funktion der Abbildung von Wirklichkeit.
Die Ausstellung wurde mit freundlicher Unterstützung durch die Thüringer Staatskanzlei, die Sparkasse Mittelthüringen und die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen ermöglicht.
Ein Begleitprogramm bietet Führungen sowie eine Katalogpräsentation mit Künstlerführung an.