Wanderausstellung „Stadtwende“ in der Galerie Waidspeicher
Die Wanderausstellung „Stadtwende"
Welche Rolle spielten der Verfall der ostdeutschen Altstädte und ihre Erneuerung in der Wendezeit? Welche Formen des bürgerschaftlichen Engagements für den Erhalt von Altstädten und Denkmalen gab es schon in den späten 1980er Jahren? Diesen Fragen gehen derzeit Forscherinnen und Forscher aus Weimar, Kaiserslautern, Kassel und Erkner bei Berlin nach.
Eine Wanderausstellung mit dem Titel „Stadtwende“ beleuchtet erstmals umfassend die Rolle von Bürgergruppen, die sich überall in der DDR zur Wendezeit gegründet hatten, um gegen den grassierenden Verfall und für eine erhaltende Stadtplanung einzutreten. Die Formen des Protestes waren dabei so vielfältig wie die Gruppen selbst. Denn auch in Fachkreisen von Kulturinstitutionen wie dem Kulturbund der DDR regte sich Widerstand. Die Ausstellung zeigt darüber hinaus die bauwirtschaftlichen und stadtplanerischen Hintergründe der DDR Altstadtpolitik sowie in der Zeit nach der Deutschen Einheit. Das Stadtmodul Erfurt beleuchtet dabei die speziellen städtebaulichen Entwicklungen der Erfurter Altstadt seit den 1960er Jahren bis hin zu Verfall, Abriss und Leerstand der späten 1980er Jahre. Ein Fokus liegt auf den verschiedenen Akteuren und Bürgergruppen, die sich mit vielfältigen Aktionen kontinuierlich für den Erhalt des baukulturellen Erbes ihrer Stadt engagierten, wie z.B. mit einer Menschenkette um die Altstadt im Dezember 1989.
Die Wanderausstellung „Stadtwende" wird in der Galerie Waidspeicher im Kulturhof Krönbacken vom 05.09. - 07.10.2022 gezeigt.
Stadtpatin: Caroline Kauert/Bauhausuniversität Weimar Kuratoren: Prof. Dr.-Ing. Holger Schmidt & Dr.-Ing. Thomas Fischer/TU Kaiserslautern