Angermuseum lädt zum Gesprächsabend mit Johannes Heisig
Sohn des Leipziger Malers Bernhard Heisig ist zu Gast
Bis zum 1. März 2026 zeigt das Angermuseum zum 100. Geburtstag von Bernhard Heisig (1925 – 2011) 75 Gemälde aus allen Schaffensphasen, darunter zahlreiche großformatige Schlüsselwerke sowie Porträts, Landschaften und Stillleben. Die Ausstellung setzt den Schlusspunkt der Veranstaltungen anlässlich des Jubiläumsjahrs.
Gemeinsam mit Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer zählt Heisig zu den einflussreichsten Vertretern der Leipziger Schule, die seit den 1960er Jahren die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig zu einem Zentrum innovativer figürlicher Malerei machte. Als Professor und langjähriger Rektor war Heisig eine prägende Persönlichkeit, die sowohl in der DDR als auch nach der Wiedervereinigung intensive kulturpolitische Debatten auslöste. Heisig erneuerte die Historienmalerei auf unverwechselbare Weise. In seinen komplexen Gemälden verknüpft er persönliche Kriegserfahrungen, das kollektive Bildergedächtnis und die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte zu einem vielschichtigen Kosmos. Sein bewegt-expressiver Malduktus, mit dem er an Künstler wie Lovis Corinth und Oskar Kokoschka anknüpft, macht das Betrachten der Werke zu einem Ereignis des Sehens.
Die Ausstellung zeigt zentrale Themenfelder und auch selten gezeigte Aspekte seines Schaffens – von zeitgeschichtlichen Bildzyklen über Porträts und Landschaften bis hin zu Motiven aus Film und Theater.
Die nächsten Kuratorenführungen finden am 27. November (16 Uhr), am 11. Dezember (16 Uhr) sowie am 14. Dezember (15 Uhr) statt. Alle Termine sind auf der Website der Kunstmuseen Erfurt veröffentlicht.