Ausstellung von Philip Oeser endet

08.08.2025 10:00

Am Sonntag, dem 17. August 2025, endet die Ausstellung „Philip Oeser (1929-2013). Alpha und Apokalypse. Kunst als Absage an Zerfall und Untergang“ in der Kunsthalle Erfurt. Zur Finissage findet um 14 Uhr eine abschließende öffentliche Kuratorenführung mit Prof. Dr. Kai Uwe Schierz durch die Ausstellung statt. Anschließend werden Konzept und Design der demnächst im Mitteldeutschen Verlag erscheinenden Publikation vorgestellt, die dem Spätwerk Philip Oesers gewidmet ist. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Letzte Führung am 17. August um 14 Uhr

Foto: © Sibylle Mania, Weimar

Der 1929 als Helmut Müller in Nordhausen geborene Künstler musste als 16-Jähriger die Zerstörung seiner Heimatstadt erleben. Seit 1965 war er künstlerisch unter dem Pseudonym Philip Oeser tätig, schuf Materialdrucke, Frottagen und Assemblagen. Die selbst entwickelte Technik der Copygrafie ermöglichte ihm ab den 1990er Jahren das visuelle Zitieren von Realitätsfragmenten, die sich komplex überlagern; sein Spätwerk dominiert das Thema Apokalypse. Formwerdung und das unweigerliche Vergehen von Ordnungen bildeten für Oeser zentrale Themen der künstlerischen Kontemplation. Bei Gottfried Benn fand er sein Lebensmotto. Der schöpferische Mensch steige allein durch die Tatsache, dass er arbeite, aus dem Abgrund auf. „Das angefertigte Werk ist eine Absage an Zerfall und Untergang.“