Angermuseum zeigt T. Lux Feininger

13.03.2025 13:54

Am Sonnabend, dem 15. März 2025, öffnet um 16 Uhr die Ausstellung „Immer diese Sehnsucht. T. Lux Feininger – Moderne Romantik“ im Angermuseum Erfurt. Zur Vernissage wird die Klang- und Masken-Performance „Vor dem Wind“ des Play Bauhaus Teams uraufgeführt, an der auch Conrad Feininger, Sohn von T. Lux Feininger, beteiligt sein wird.

Größte Retrospektive des Werks wird in Erfurt präsentiert

Foto: Blick in die Ausstellung Foto: © Stadtverwaltung Erfurt/Dirk Urban

In der Biografie des Künstlers hat Erfurt einen besonderen Stellenwert. Hier fand T. Lux Feiningers erste Personalausstellung statt. Es sei „eine Romantik ohne Schmalz und Saccharin“, urteilte 1931 ein Kritiker begeistert über die Gemälde und Farbstiftblätter des damals 20-jährigen Dessauer Bauhaus-Absolventen in Erfurt, der sich – in Abgrenzung zum Vater Lyonel Feininger – Theodor Lux nennt. Als junger Zeichner brachte T. Lux in humorvollen Bildern Motive des Sonderbaren, Exotischen, Skurrilen, auch des Einsamen aufs Papier. Eine Welt, nah und fern zugleich, mit Figuren, die als verletzbare Träumer und mutige Einzelgänger auch heute Sympathie einfordern.

Die Schau lässt sich nahezu vollständig rekonstruieren und bildet nun den Kern der Retrospektive zum Werk von T. Lux Feininger (Berlin 1910 – 2011 Cambridge, Massachusetts). Sie zeigt Gemälde, Zeichnungen und Fotografien aus acht Jahrzehnten, Auszüge aus einem Œuvre, das vor dem Panorama großer gesellschaftlicher wie persönlicher Herausforderungen entstanden ist. Das physische wie geistige Pendeln zwischen den Welten (Europa/Amerika), das die Familie Feininger prägte, hat auch die Weltsicht von T. Lux beeinflusst.

Conrad Feininger, Sohn des Künstlers und seit 2019 in Dessau ansässig, der sich für die Aufarbeitung des umfangreichen künstlerischen Nachlasses von T. Lux Feininger einsetzt, hat die Ausstellung wesentlich ermöglicht. So entstammt der Hauptteil der gezeigten Retrospektive im Angermuseum Erfurt seiner Dauerleihgabe, die er 2021 an die Stiftung Bauhaus Dessau übergeben hat.

Die Ausstellung ist Teil des Kooperationsprojektes „T. Lux Feininger – Moderne Romantik“, das gemeinsam mit der Stiftung Bauhaus Dessau, der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt/Kunstmuseum Moritzburg/Museum Lyonel Feininger Quedlinburg und der Stiftung Kunstmuseum Ahrenshoop realisiert wurde. In den vier aufeinanderfolgenden Ausstellungen in Dessau, Quedlinburg, Erfurt und Ahrenshoop gibt es jeweils unterschiedlichen Themensetzungen. Nahm man in Dessau „T. Lux und seine Bauhausfamilie“ und in Quedlinburg „Magic Moments“ in den Focus (beide Ausstellungen liegen bereits in der Vergangenheit), akzentuiert die Erfurter Schau nun mit „Immer diese Sehnsucht“ Fragen individueller wie künstlerischer Selbstverwirklichung im Gefüge großer gesellschaftlicher Ereignisse und Veränderungen. Mit „Versuche zu einer archetypischen Szenerie“ beschließt ab Ende Juni die Ausstellung im Kunstmuseum Ahrenshoop das ambitionierte Kooperationsprojekt.

Begleitbuch (deutsche und englische Ausgabe)

T. Lux Feininger – Moderne Romantik. Hg. Katrin Arrieta, u. a. mit Texten von Katrin Arrieta, Torsten Blume, Conrad Feininger, Sandra Kerschbaumer, Cornelia Nowak. Andreas Platthaus, Adina Christine Rösch, Siegfried Schäfer, Katja Schneider, Elias Schulz, Justus H. Ulbricht, Vorwort Barbara Steiner u. a. Umfang 256 Seiten, mit zahlreichen Werkabbildungen. Gestaltung Christian Ring. Hirmer Verlag 2024

Museumsausgabe 29,90 Euro, Buchhandelsausgabe 39,90 Euro

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  • zwei Gemälde an mintgrünen und weißen Wänden

    Ausstellung „Immer diese Sehnsucht. T. Lux Feininger – Moderne Romantik“

    Blick in die Ausstellung

    © Stadtverwaltung Erfurt/Dirk Urban
  • mehrere Gemälde hängen an einer weißen und einer leuchtend grünen Wand

    Ausstellung „Immer diese Sehnsucht. T. Lux Feininger – Moderne Romantik“

    Blick in die Ausstellung

    © Stadtverwaltung Erfurt/Dirk Urban
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