Elektronische Klänge in der Kunsthalle Erfurt

24.10.2024 15:57

Am Freitag, den 1. November 2024, wird um 19:00 Uhr die Konzertreihe „Connect“ in der Kunsthalle Erfurt fortgesetzt. An diesem Abend trifft das Ensemblekollektiv auf den Techno- und Elektronik-Spezialisten Laurenz Karsten.

Foto: Laurenz Karsten ist in der Kunsthalle Erfurt zu Gast Foto: © Chris Ludwig

Der Frontmann der Berliner Technoband „Komfortrauschen“ bringt den Drive durchtanzter Berliner Clubnächte nach Erfurt – das Neue Musik Quintett steuert die ihm eigene Energie kammermusikalischer Interaktion bei und würzt das Ganze mit einer gehörigen Brise Noise und Experimentierfreude.

Das Publikum kann sich während der Veranstaltung frei in der Kunsthalle bewegen. Zwischen der Musik und den ausgestellten Bildern der Fotokünstlerin Herlinde Koelbl in der aktuellen Ausstellung „Mein Blick. Herlinde Koelbl. Fotografien 1980-2024“ lassen sich dabei verschiedene Berührungspunkte finden. Koelbls Interesse gilt dem Menschen in seinem kulturellen Umfeld, seinem Alltag, seiner Körperlichkeit und Individualität. In der ganzen Ausstellung verteilt klingt unterschiedliche Musik, die aus verschiedenen Perspektiven erlebt werden kann.

Tickets sind an der Abendkasse zum Preis von 15,00 Euro, ermäßigt 10,00 Euro, erhältlich.

Das Ensemblekollektiv spielt in der Besetzung mit Marianna Schürmann (Flöte), Moritz Schneidewendt (Klarinette), Nikita Geller (Violine), Daniel Gutierrez (Violoncello) und Neza Torkar (Akkordeon). An E-Gitarre und Elektronik ist Laurenz Karsten zu erleben. Einerseits werden die klassischen Musikerinnen und Musiker unterstützt von Effektgeräten aus Karstens Bandkontext und es wummern E-Geige und E-Cello, andererseits taucht aber auch die E-Gitarre im „klassischen“ Kontext auf, wenn gemeinsam ein experimentell-düsteres Stück der renommierten isländischen Komponistin Bára Gisladottir aufgeführt wird. Daneben treten Flöte und Cello in Dialog mit den feinen elektronischen Klangwelten des Komponisten Yongsung OH und einem elektronischen Zuspiel der Peruanischen Komponistin Claudia Sofia Alvarez. Und während Hubert Hoche in seinem Stück für Quintett den Versuch unternimmt, das repetitiv-rhythmische eines Raves ganz ohne Elektronik zu komponieren, öffnet sich mit dem dem Ensemble gewidmeten „U_topia II“ der Komponistin Lina Tonia der Blick in eine offene Zukunft.

Das letzte Konzert der diesjährigen Reihe findet am 6. Dezember um 19:00 Uhr statt. Eingeladen sind der renommierte Autor Christian Hardinghaus, die international bekannte Flötistin Carin Levine und die Sopranistin Christina Bernhardt, die gemeinsam mit dem Ensemblekollektiv Connect ein Konzert zum Thema „Mindfuck: Medien, Musik und Manipulation“ in der Kunsthalle präsentieren.

Das Projekt wird veranstaltet vom Verein für Junge Musik e. V. aus Weimar in Kooperation mit der Kunsthalle Erfurt. Es wird unterstützt von der Thüringer Kulturstiftung, der Gema-Stiftung, der Stadt Erfurt und der Sparkassenstiftung Erfurt.