Podiumsdiskussion „Kultur – Konflikt – Konsens?“ im Angermuseum
Ins Gespräch kommen Tely Büchner (Vorstand KulturQuartier Schauspielhaus), Dr. Tobias J. Knoblich (Beigeordneter für Kultur und Stadtentwicklung) und Prof. Dr. Kai Uwe Schierz (Direktor der Erfurter Kunstmuseen). Im Fokus stehen die unterschiedlichen kulturellen Akteure der Stadtgesellschaft und deren Selbstverständnis in Bezug auf die Frage, ob und wie Kultur und Kunst heute Foren bieten können, um nicht nur ästhetische Fragen, sondern auch politische zu den Werten unserer Gesellschaft zu verhandeln. Der Abend findet im Foyer des Angermuseums statt und wird moderiert von Dr. Justus H. Ulbricht (Historiker, Dresden).
Den Impuls für die Veranstaltung gab die Ausstellung „Ein hölzernes Theater – Fotografien aus dem Ekhof-Theater Gotha“ mit Werken von Marcel Krummrich. Dort sind auch einige seiner Fotografien zu sehen, die vom Leerstand des ehemaligen Schauspielhauses Erfurt erzählen.
1897 wurde das neobarocke Haus vom Geselligkeitsverein „Ressource“ am Klostergang 4 in Erfurt errichtet. Nach einem Umbau 1949 öffnete es seine Pforten als Theater und blieb bis 2002 Bühne zahlreicher Theater- und Tanzaufführungen. Nach dem Neubau des Erfurter Theaters im Brühl wurde das Schauspielhaus geschlossen, woraufhin das historische Gebäude lange Zeit leer stand. Durch den Einsatz engagierter Bürgerinnen und Bürger, die Gründung des Vereins KulturQuartier Erfurt e. V. und der Kulturgenossenschaft KulturQuartier Schauspielhaus eG gelang es, das Haus Schritt für Schritt wiederzubeleben und vielversprechende Zukunftspläne zu entwickeln. Der Erfurter Architekt und Kulturakteur Thomas Schmidt, selbst Mitglied des KulturQuartier e. V., wird einige der ambitionierten Ideen vorstellen.