Ein Tiger fährt durch die Stadt: Aufbau der Ausstellung „Faszinatur 100 Jahre Naturkundemuseum“

19.05.2022 14:15

Es sind nur noch wenige Wochen bis zur Eröffnung der Ausstellung „Faszinatur 100 Jahre Naturkundemuseum“. Heute wurden die größten Exponate aus dem Museum in die Kunsthalle transportiert, wo sie in einer Jubiläumsschau gezeigt werden. Dafür fuhren Tiger, Wolf, Elch und Co. – alles Tierpräparate aus den Magazinen und Sammlungen des Naturkundemuseums – durch die Stadt. Ein Anblick, der auch die Passanten beeindruckte.

Naturkundemuseum zu Gast in der Kunsthalle

Zwei Tierpräparate auf einem Anhänger in der Stadt
Foto: Umzug der Tierpräparate aus dem Naturkundemuseum in die Kunsthalle Foto: © Stadtverwaltung Erfurt/Vitalik Gürtler

Seit fast anderthalb Jahren planen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Naturkundemuseums diese Ausstellung. In den nächsten Wochen wird aus einem vielfältigen Konzept eine große Exposition, die ein modernes Museum mit wissenschaftlicher Sammlungsarbeit präsentiert. Erstmals ist das Naturkundemuseum zu Gast in der Kunsthalle. Dort hat es die räumliche Möglichkeit, den Besucherinnen und Besuchern die Vielfalt der Sammlungen, der Bildungsarbeit, Präparation und Forschung umfassend vorzustellen.

In den großzügigen Räumlichkeiten der Kunsthalle können auch die großen Objekte aus den verschiedenen Magazinen zusammen gezeigt werden. Das Herzstück für die Besucher bildet ein Zug der Tiere, der von fliegenden Vögeln begleitet wird. Das Podest, das den Besucher bereits am Eingang begrüßt, besteht aus einem bunten Reigen verschiedener Tiere. Die Schau zeigt aber auch eine Vielzahl noch nie gezeigter Objekte, die bisher nur einem Fachpublikum zugänglich waren.

Die Ausstellung kann in der Kunsthalle ab 10. Juni 2022 besucht werden.

Auch die Kunsthalle Erfurt möchte in Kooperation mit dem Erfurter Kunstverein dem Naturkundemuseum zu seinem Jubiläum gratulieren und hat dafür die Ausstellungsreihe „Reflecting Nature“ konzipiert. In zwei aufeinanderfolgenden Teilen werden menschlicher Sammlungseifer und Tierpräparation als kulturelle Praktiken in den Fokus gerückt. Darüber hinaus wird die Faszination für teils morbide Ästhetik toter Ausstellungsobjekte sowie anorganische und organische Formen und Strukturen beleuchtet. Teil 1 wird vom 12. Juni bis zum 7. August präsentiert, Teil 2 folgt vom 19. August bis zum 23. Oktober 2022.

Der „Umzug“ der Tiere