Fritz-Winter-Ausstellung im Angermuseum endet
„Fritz Winter. Durchbruch zur Farbe“ läuft bis zum 6. Februar
Der 1905 in Altenbögge geborene Maler und Grafiker Fritz Winter studierte von 1927 bis 1930 am Bauhaus Dessau u.a. bei Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky und Paul Klee. Nach seinem Studium blieb er den Ideen der künstlerischen Avantgarde seiner Zeit treu und arbeitete ab 1930 in Berlin als freischaffender Künstler. 1931 bis 1933 unterrichtete er an der Pädagogischen Akademie in Halle (Saale), bis ihm durch die Nationalsozialisten der Lehrauftrag entzogen wurde. Im Verlauf der Aktion „Entartete Kunst“ wurden seine Werke in öffentlichen Sammlungen beschlagnahmt, er selbst mit einem Malverbot belegt und 1939 zum Kriegsdienst verpflichtet. Nach Verwundung und Kriegsgefangenschaft kehrte Winter 1949 nach Deutschland zurück und war im gleichen Jahr Mitbegründer der Künstlergruppe ZEN 49 in München. Mit seinen Teilnahmen an der „documenta I-III“ in Kassel sowie weiteren nationalen und internationalen Ausstellungen verkörperte er den künstlerischen Aufbruchsgeist der jungen Bundesrepublik Deutschland.
Die Sonderausstellung präsentiert in mehreren Abschnitten ca. 100 bekannte wie auch bisher nur selten präsentierte Werke von Fritz Winter. Zur Ausstellung wurde ein über 100 Seiten starker Katalog erarbeitet, der am Tresen im Angermuseum erworben werden kann. Er enthält zahlreiche erläuternde Texte und großformatige Abbildungen.