Erfurter Studierende regelmäßig in den Kunstmuseen der Stadt Erfurt zu Gast

11.11.2020 14:23

Derzeit wird in Deutschland viel über den Freizeit- oder Bildungscharakter der Angebote von Museen, Theatern und ähnlichen Einrichtungen diskutiert. Dabei offerieren sie zumeist beides, wie das nachfolgende Beispiel der Zusammenarbeit zwischen den Kunstmuseen Erfurt und der Universität Erfurt zeigt.

Vom 23. Februar bis 9. August 2020 war im Angermuseum die Sonderausstellung „Wieland Förster – Skulpturen und Zeichnungen“ zu sehen. Erfurter Kunststudierende beschäftigten sich im Rahmen ihres Seminars „Grundlagen der Kunstpädagogik und Kunstvermittlung“ mit den ausgestellten Werken und entwickelten digitale Vermittlungsangebote speziell für Kinder und Jugendliche. Die Ergebnisse sind nun bis Februar unter kunstvermittlung.uni-erfurt.de/wieland-foerster abrufbar.

Bereits seit dem Wintersemester 2018/2019 sind regelmäßig Studierende des Fachbereichs Kunst in den Kunstmuseen zu Besuch, um praxisbezogen kunstvermittelnde Angebote für verschiedene Zielgruppen zu entwickeln. Unter der Anleitung von Prof. Dr. Ulrike Stutz, Inhaberin der Professur für Fachdidaktik Kunst an der Universität Erfurt, besichtigten die Studierenden die Sonderausstellungen „Bauhausmädels“ sowie „Wieland Förster. Skulpturen und Zeichnungen“. Grit Becher, Mitarbeiterin der Kulturdirektion, begleitet die Seminare und schätzt dabei vor allem den erfrischenden, externen und unvoreingenommenen Blickwinkel, welchen die Studierenden mitbringen. Zudem begrüßt sie auch die neuen digitalen Formate der Vermittlung, da diese relevant für die zukünftige Arbeit der Museen sein werden.

In diesem Jahr wurde der Fokus aufgrund der wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Museen auf die digitalen Vermittlungsangebote gelegt, sodass die Kunstwerke auch ohne den realen Ausstellungsbesuch entdeckt werden können. Im Herbst gab es in Zusammenarbeit mit den Kunstmuseen und der Universität Erfurt ein Seminar, das sich intensiv mit der Ausstellung „Volker Stelzmann. Stadt – Werkstatt“ beschäftigte. Die Studierenden konnten die Ausstellung im aktuell geschlossenen Angermuseum besuchen und einen ersten realen Eindruck gewinnen. Aufbauend darauf erfolgt nun die Auseinandersetzung mit dem Maler und seinem Werk in digitaler kunstvermittelnder Art.