DDR-Architektur im Podiumsgespräch

02.09.2020 08:38

Am Donnerstag, den 10. September 2020, findet um 19 Uhr in der Kunsthalle Erfurt ein Podiumsgespräch zum Thema „DDR-Architektur und Partizipation. Denkmal weiterdenken“ statt.

Foto in s/w von einem Rundbau im Plattenbaugebiet
Foto: Der Kindergarten „Buratino“ in Halle-Neustadt als Beispiel für DDR-Architektur Foto: © Gerald Große

Das Podiumsgespräch wird von der Denkmalschutzbehörde der Landeshauptstadt Erfurt in Kooperation mit den Kunstmuseen Erfurt sowie Radio Frei veranstaltet und greift das diesjährige Motto des Tages des offenen Denkmals „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken“ auf.

Bürgerschaftliches Engagement in der Denkmalpflege hat eine große Tradition. Stiftungen, Initiativen, Vereine und Einzelpersonen auf der einen und Behörden auf der anderen Seite ergänzen sich oft sehr erfolgreich. Jedoch agiert die staatliche Denkmalpflege nicht immer auf Augenhöhe, wie jüngst die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger selbstkritisch feststellte. Schwierig wird die Zusammenarbeit oft, wenn das Engagement festgesetzte Rahmen verlässt. Dabei bieten größere Beteiligungsmöglichkeiten Chancen auf mehr Transparenz und Akzeptanz von Denkmalen und Denkmalpflege.

Die noch nicht als Denkmal zertifizierte bauliche Überlieferung der DDR-Zeit eignet sich besonders, um Bürgerinnen und Bürger und Institutionen zu Fragen von Denkmalpflege und Denkmalschutz ins Gespräch zu bringen.

Das Podiumsgespräch gehört zum Rahmenprogramm der Ausstellung „Zwei deutsche Architekturen 1949 – 1989“ in der Galerie Waidspeicher im Krönbacken, deren Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit hatten, anhand von Erfurter Beispielen über moderne DDR-Architektur abzustimmen: entbehrlich oder erhaltungswürdig?

Vertreterinnen und Vertreter von Denkmalpflege, Kulturpolitik und Architektenschaft werden im Podium u. a. zu folgenden Fragen diskutieren: Was lohnt sich zu bewahren? Was ist Bauerbe, was ist Denkmal? Wer bestimmt darüber? Welche Chancen und Potentiale bietet das bauliche Erbe der DDR-Moderne als Denkmal?

Podiumsgäste sind Dr. Ulrike Wendland (Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz Berlin), Holger Reinhardt (Landeskonservator Thüringens), Dr. Tobias J. Knoblich (Beigeordneter für Kultur und Stadtentwicklung der Landeshauptstadt Erfurt) und Thomas Schmidt (Architekt BDA und Kulturarbeiter in Erfurt). Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Mark Escherich von der Denkmalschutzbehörde Erfurt.

Coronabedingt findet die Veranstaltung in der Kunsthalle am Fischmarkt 7 statt. Um Anmeldung mit Name und Anschrift per E-Mail wird gebeten.

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