Gedenken an den 75. Jahrestag der Zerstörung der Barfüßerkirche
Sprechen werden Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, Dr. Tobias J. Knoblich, Erfurts Beigeordneter für Kultur und Stadtentwicklung und Dr. Matthias Rein, Senior des Kirchenkreises Erfurt.
Frank Frai am Saxophon umrahmt die Veranstaltung musikalisch. Die Glocken des Bartholomäus-Turms läuten bereits ab 17:40 Uhr.
Hintergrund
Die Barfüßerkirche war zuerst Klosterkirche der Franziskaner, dann Erfurts größte reformierte Kirche und Ort lebendiger, nachwirkender geistiger und kultureller Impulse und sozialen Engagements im Geiste des Franz von Assisi.
Ab 1933 benutzten auch die Nationalsozialisten das Gotteshaus. Noch im Herbst 1944 wurden hier Rekruten für den Fronteinsatz gesegnet. Mit der Zerstörung der Kirche in der Nacht nach dem Totensonntag 1944 kehrte auch hierher das Entsetzen zurück, mit dem Deutschland Europa überzogen hatte. 1977 übereignete die Barfüßergemeinde ihr zertrümmertes Gotteshaus der Stadt, in deren Händen nach fünfundsiebzig Jahren des Ruhens und Bedenkens das Schicksal des bedeutungsträchtigen Ortes liegt.