Fotografische Selbstporträts von Marianne Brandt
Kunstpause am Mittwoch lädt ins Angermuseum ein
Marianne Brandt, die bedeutendste Metallgestalterin am Bauhaus, war auch eine hervorragende Fotografin. Sie betrieb die Fotografie autodidaktisch neben ihrer gestalterischen Tätigkeit. Ihre Arbeiten sind typische Beispiele des von ihrem Lehrer László Moholy-Nagy propagierten »Neuen Sehens«. Während der Bauhaus-Zeit experimentierte sie mit den Verfremdungstechniken des Neuen Sehens, wie z. B. extreme Auf- und Untersichten (Froschperspektive), Spiegelungen und Dopplungen der Motive, bis hin zu technischen Experimenten. Neben diesem „bauhäuslerischen“ Aspekt haben die Fotografien einen sehr persönlichen Charakter: Eine Reihe von Selbstporträts, hergestellt mittels Selbstauslöser oder Spiegelung, gehen über die rein sachliche, intellektuelle Motivation hinaus und bieten eine Art Selbstreflexion.
Elisabet Langer und Leonie Henneberger, Studentinnen des Fachbereichs Kunst der Universität Erfurt, gestalten diese Kunstpause, die im Rahmen des Seminars „Kunstpädagogische und Kunstvermittelnde berufsfeldorientierte Übungen – Das Bauhaus und die neuen Frauen“ des Fachbereichs Kunst der Universität Erfurt unter Leitung von Frau Prof. Ulrike Stutz stattfindet.
Der Eintritt zur Kunstpause ist frei.