„Naturgefühl und Wanderlust“: Vortrag über die Emotionen im Landschaftsbild der Romantik im Angermuseum
Das Landschaftsbild der Romantik bezeugt noch heute ein besonderes emotionales Bündnis von Mensch und Natur. Um 1800 wurde das Atelier als Imaginationsraum idealer Landschaften gegen die naturnahe Wanderschaft eingetauscht. Die selbst erlebte Natur trat an die Stelle der großen Vorbilder und das individuelle Naturgefühl löste den alten Regelkanon ab. Längst überfällig erscheint deshalb die Frage, wie viel Emotion in einem Landschaftsbild steckt. Wie sehr prägten die Sehnsucht nach unmittelbarem Naturerleben, die freudige Entdeckung ferner Landstriche oder die intensive Erfahrung der heimischen Natur, aber auch die glückspendenden Reiseerinnerungen die aufblühende Gattung? Welche Stilmittel fanden die Landschaftsmaler, um mit ihren kleinformatigen, spontanen und stimmungsbetonten Bildern dem aufkommenden Naturgefühl zu entsprechen? Und nicht zuletzt, welche Gefühle weck(t)en die intimen Landschaftsbilder dieser Zeit bei ihren Betrachtern?
Der Vortrag findet im Rahmen der Sonderausstellung „Natur als Kunst“ statt. Der Eintritt ist frei.