„Eine neue Kunst? Fotografie im 19. Jahrhundert“ – Gesprächsabend mit Dr. Ulrich Pohlmann im Angermuseum
Die Erfindung der Fotografie stellte im 19. Jahrhundert die jahrhundertealte Hierarchie der Künste in Frage und eröffnete völlig neue Sichtweisen auf die Welt. Schon bald stand die Fotografie in einem Konkurrenzverhältnis zur Malerei, insbesondere im Bereich der Porträtfotografie. Zugleich wurde sie zu einem wichtigen Hilfsmittel, auch für Landschaftsmaler. Die Unmittelbarkeit und Präzision, mit der die Fotografie das Abbild von Natur und Landschaft festhielt, faszinierten viele Maler im 19. Jahrhundert. So hatte die Fotografie bereits um 1855 im breiten Umfang Eingang in viele Malerateliers gefunden: Umfassende Sammlungen fotografischer Baum-, Pflanzen-, Wolken-, Wellen-, und Tierstudien dienten den Malern als Erinnerungsstütze oder als Korrektiv ihrer künstlerischen Wahrnehmung.
Im Mittelpunkt des Gesprächs mit dem Fotografie-Experten Dr. Ulrich Pohlmann stehen die vielfältigen Aspekte der frühen Fotografiegeschichte und die kontroverse Wechselbeziehung zwischen Fotografie und Malerei.
Die Sonderausstellung „Natur als Kunst. Landschaft im 19. Jahrhundert in Malerei und Fotografie. Aus den Sammlungen der Christoph Heilmann Stiftung am Lenbachhaus und des Münchner Stadtmuseums“ ist noch bis 28. Oktober im Angermuseum zu sehen.