Familienporträts von Christian Borchert in der aktuellen Fotoausstellung in der Kunsthalle Erfurt
Dreizehn fotografische Positionen aus Deutschland von 1976 bis heute verdeutlichen in der von Gabriele Muschter und Uwe Warnke kuratierten Ausstellung nicht nur politische Umbrüche, sondern auch kulturell und soziale Veränderungen.
Neben Arbeiten von Tina Bara, Kurt Buchwald, Caroline Dlugos, Else Gabriel, Frank Herrmann, Franz John, Barbara Klemm, Matthias Leupold, Manfred Paul, Rudolf Schäfer, Erasmus Schröter und Maria Sewcz werden die „Familienbilder“ von Christian Borchert gezeigt.
Christian Borchert (*1942 Dresden, † 2000 Berlin), der sich auch als Chronist seiner Zeit verstand, entwickelte sein Konzept der „Familienbilder“ in den frühen 1980er Jahren. Im Abstand von etwa zehn Jahren besuchte und porträtierte er dieselben Familien. Entstanden sind intime Gruppenporträts – Einblicke in soziale Milieus und die Privatsphäre ostdeutscher Familien und deren Veränderungen nach dem Fall der Mauer. Eine solche konsequente Beobachtung von sich in gesellschaftlichen Umbrüchen verändernden Familiensituationen findet man in diesem Zeitraum bei keinem anderen Fotografen.
Die Ausstellung ist noch bis zum 30. September zu sehen.