Gedenken an den 73. Jahrestag der Zerstörung der Barfüßerkirche in Erfurt
In dieser Nacht überquerten drei Bomber mit ausgewählten Zielen die Stadt. Eines war die Barfüßerkirche. Die Luftmine richtete an der alten Bausubstanz von Gassen und Kirche verheerenden Schaden an, Menschen starben, viele wurden in Kellern verschüttet.
Die Schäden im Stadtbild werden heute, nach dreiundsiebzig Jahren, nur noch von Wenigen wahrgenommen. Die Häuser wurden neu errichtet, Lücken mit Neubauten geschlossen. Die Barfüßerkirche ist bis heute ein Mahnmal wider die Zerstörung im Zentrum der Altstadt.
Aus der einstigen Klosterkirche der Franziskaner war in der Reformation die größte Gemeindekirche der Stadt geworden. Bis zu jener Bombennacht war sie der Mittelpunkt einer großen, lebendigen Gemeinde. Trotz vieler Helfer und Bekenntnisse scheiterte nach 1945 der geplante Wiederaufbau. Die Gemeinde übergab schließlich ihre schwer zerstörte geistige Heimat 1977 der Stadt Erfurt und schloss sich der Predigergemeinde an. Der Hohe Chor wurde Museum und wenig später, 1983, gehörte das Denkmal aus Hohem Chor und Langhausruine zu den Hauptorten der Feierlichkeiten zu Luthers 500. Geburtstag.