"Shirley – Visionen der Realität" und "Das Mädchen mit dem Perlenohrring"
Im Rahmen der Ausstellung "Kunst.Ort.Kino" in der Kunsthalle Erfurt werden in Kooperation mit dem Kinoklub Am Hirschlachufer Filme präsentiert, die die Einflüsse der Kunst auf den Kinofilm verdeutlichen. In seinem bemerkenswerten Film "Shirley – Visionen der Realität" aus dem Jahr 2013 erweckt der österreichische Künstler und Filmemacher Gustav Deutsch 13 Gemälde von Edward Hopper, dem Maler der Einsamkeit und Entfremdung, zum Leben. Eine lose Geschichte verknüpft diese 13 Bilder. Der Film erzählt in einem zeitlich weit gespannten Bogen von den 1930er bis 60er Jahren die Geschichte einer Schauspielerin, gespielt von Stephanie Cumming, die die zentralen gesellschaftliche Umbrüche des 20. Jahrhunderts miterlebt und über die Schauspielkunst, Beziehungen, Philosophie und Politik reflektiert.
Das formal sehr strenge Experiment des österreichischen Regisseurs zieht seinen Reiz nicht zuletzt aus der außergewöhnlich exakten Reproduktion der Hopper-Gemälde: Zu sehen im Kinoklub Am Hirschlachufer kommende Woche von Montag, dem 21.08. bis Mittwoch, dem 23.08., jeweils um 17 Uhr.
Jan Vermeer (1632-1675) gehört zu den bedeutendsten holländischen Malern des Barock. Sein wohl populärstes Bild ist das um 1665 entstandene Porträt "Das Mädchen mit dem Perlenohrring". Der gleichnamige Spielfilm von Peter Webber erzählt die Geschichte des Mädchens, das dem holländischen Maler Johannes Vermeer für sein berühmtes Gemälde Modell stand. Als Vorlage dafür diente der Roman von Tracy Chevalier. Schauspielerin Scarlett Johansson wurde für die weibliche Hauptrolle in diesem Film 2004 für einen Golden Globe nominiert. "Kunstgeschichte wurde noch nie so gelungen und detailreich zum Leben erweckt – ein wunderbar fotografiertes Stück Filmkunst" urteilt programmkino.de.
Der Film steht im Kinoklub Am Hirschlachufer von Donnerstag, dem 24.08. bis Sonntag, dem 27.08. jeweils um 17 Uhr auf dem Programm.