Bildersucht & Cyberflucht
Spannendes für Menschen, die unter Mediengebrauchsstörungen leiden…
Filmcollagen – Einblicke in die suggestiven Bilderwelten, die suchtauslösend sein können.
„Bildersucht & Cyberflucht“ präsentiert eine Vielzahl von Bild-, Film-, Ton- und Textmaterialien, die das Phänomen Medienabhängigkeit verdeutlichen. Diese reichen von sehr einfach verständlichen visuellen Eindrücken (z. B. dem Wohnumfeld der Abhängigen) über suggestive Bildmontagen und Interviews (zur Vielzahl der Suchtauslöser oder dem jeweiligen Umgang mit der Sucht) bis hin zu interessantem Hintergrundwissen.
Interviews – Betroffene und Helfer kommen zu Wort. Folge den Interviews mit Suchtbetroffenen und Fachleuten
Das Ziel der Ausstellung ist Aufklärung, Transparenz und Anregung zum offenen Umgang mit diesem recht jungen Phänomen.
Zielgruppen des Präventionsprojekts sind neben Schülerinnen und Schülern (ab Sekundarstufe I) insbesondere auch Lehrkräfte sowie Studierende, Erziehungsberechtigte, Betroffene und Neugierige.
Die Installation ist ein Objekt, das sich den unterschiedlichen räumlichen Bedingungen von Theaterfoyers, Museen oder den Eingangsbereichen öffentlicher Gebäude anpassen kann. Durch seine visuelle Vielfalt kann es insbesondere auch medienerfahrene Jugendliche ansprechen. Die Ausstellung kann über die Organisatoren angefragt und gebucht werden.
Geöffnet ist die Wanderausstellung, die im Erfurter Angermuseum zum ersten Mal in den neuen Bundesländern zu sehen ist, Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr. Die Besichtigung ist kostenfrei.
Führungen durch pädagogische Fachkräfte für Schulklassen
Anmeldungen für 8. Klassen sind an folgenden Tagen möglich:
- 01.11.2019
- 05.11.2019
- 06.11.2019
- 07.11.2019
- 08.11.2019
- 12.11.2019
Die pädagogische Begleitung von Schulklassen erfolgt jeweils von 10:00 bis 16:30 Uhr im 1,5-Stunden-Takt (10:00-11:30 Uhr, 11:30 bis 13:00 Uhr, 13:30-15:00 Uhr, 15:00 bis 16:30 Uhr). Die Veranstaltungen für Schulklassen sind nach Voranmeldung möglich, Anmeldefrist ist der 25.10.2019.
Die Anmeldung erfolgt per E-Mail oder via Telefon über die Rufnummer 0361 654 8886 beim Präventionszentrum der Suchthilfe in Thüringen, Löberstraße 37 in Erfurt:
Kooperationspartner
Stadtverwaltung Erfurt, Angermuseum, Amt für Soziales und Gesundheit, Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt, Landesfilmdienst Thüringen e. V., Suchtberatungsstellen der Stadt Erfurt und Fachverband Medienabhängigkeit e. V. und die IKK classic
Weitere Informationen
Es existieren bereits gute Versorgungsstrukturen für Menschen, die unter Mediengebrauchstörungen leiden. Die
Möglichkeiten reichen von einfachen Beratungsangeboten (auch über das Internet) bis hin zu stationären Entwöhnungstherapien.
Wichtige Fragen:
Sie sind unsicher, ob Ihr Medienkonsum gesund ist, oder Sie möchten sich für Betroffene oder Angehörige informieren? Dann finden Sie
- Ambulante Beratung über die örtliche Suchthilfe, Familien- und Lebensberatung
- Online-Beratung und Selbsttests im Internet, z. B. ins-netz-gehen.de oder onlinesucht-ambulanz.de
Sie suchen akut Hilfe bei ausgeprägter Mediensucht? Ihre Möglichkeiten sind
- Behandlung und Therapie in Beratungsstellen, z. B. über Diakonie oder Caritas
- Psychiatrisches Krankenhaus, sozialpsychiatrische Zentren, sozialpsychiatrischer Dienst, gegebenenfalls ambulante psychiatrische Pflege
- Stationäre Entwöhnung und Psychotherapie im Sinne der medizinischen Rehabilitation, Ambulante Psychotherapie, Tagesklinik
Woran erkenne ich gesundes Medienverhalten?
Medien ergänzen meinen Alltag, bereichern und erleichtern ihn. Wenn neue digitale Medien in der Freizeit nicht zur Verfügung stehen, kann ich problemlos etwas anderes tun. Ich habe ein festes Mediennutzungsmuster mit eigenen Regeln bezüglich Dauer der Nutzung und Art der genutzten Inhalte. Neben der Mediennutzung habe ich weitere Hobbies und Interessen, die nicht mit Medien verknüpft sind. Meine Regeln im Umgang mit neuen digitalen Medien kann ich mühelos einhalten. Sollte ich feststellen oder vorab wissen, dass eine gewisse Mediennutzung mich schädigt, stelle ich diese um oder ein. Ich kann offen und ohne Scham über meine Mediennutzung sprechen. Mit schwierigen Gefühlen, Konflikten und Herausforderungen gehe ich proaktiv um und flüchte mich nicht in Medien vor diesen. Ich pflege Freundschaften, Kontakt zu mir Nahestehenden und fördere meinen beruflichen Fortschritt.