Vortrag im Angermuseum: „Elisabeth Vigée Le Brun (1755-1842), Hofmalerin in Versailles und St. Petersburg“

23.05.2017 07:28

Am Samstag, dem 27. Mai, 18:00 Uhr, stellt die Pariser Kunsthistorikerin Françoise Pitt-Rivers in einem Vortrag die Malerin Elisabeth Vigée Le Brun (1755-1842) vor.

Frauenbildnis
Bild: Unbekannter Maler nach Èlisabeth Vigée-Lebrun (1755-1842): Bildnis der Duchesse des Polignac (Detail), nach 1782/83, Öl/Leinwand, 90.5 x 71,5 cm. Leihgabe der Bundesrepublik, Angermuseum Erfurt Bild: © Stadtverwaltung Erfurt

Françoise Pitt-Rivers erzählt über das Leben und die künstlerische Tätigkeit der französischen Hofmalerin Elisabeth Vigée Le Brun, deren Wege sie durch ganz Europa führten, von Paris bis St. Petersburg.

Elisabeth Vigée Le Brun war eine der bekanntesten Hofmalerinnen ihrer Zeit, in ganz Europa berühmt und gefragt. Als Porträtistin der Königin Marie-Antoinette hat sie auch die ganze aristokratische Gesellschaft am Hof von Versailles gemalt, insbesondere weibliche Gesichter: Gräfinnen und Herzoginnen mit ihren Töchtern, den Prinzessinnen des Hofes.
Im Zuge der französischen Revolution musste sie aufgrund ihrer Nähe zu Marie-Antoinette und zum Hof, aber auch, weil alle ihre aristokratischen Auftraggeber emigriert waren, selbst aus Frankreich emigrieren. Zuerst kam sie nach Italien und von dort aus nach Wien und schließlich Sankt Petersburg, wo sie von 1795 bis 1801 blieb und sowohl die Zarenfamilie als auch Repräsentanten der russischen Aristokratie porträtierte.

Die Kunsthistorikerin Françoise Pitt-Rivers hat vor allem über Malerinnen publiziert, wie zum Beispiel Madame Vigée Le Brun (Paris, Gallimard, 2001), oder auch Le destin d’Angelica Kauffmann (Paris, 2009).

Im Kunstmuseum der Landeshauptstadt befindet sich – als Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland – seit 2014 das Gemälde eines unbekannten Malers, der Vigée Le Bruns berühmtes Bildnis der Duchesse de Polignac nach 1783 kopiert und dabei leicht variiert hat.

Der Vortrag findet in französischer Sprache mit deutscher Übersetzung statt. Die Veranstaltung entstand in Zusammenarbeit mit dem Institut français de Thuringe in der Thüringer Staatskanzlei.

Der Eintritt ist frei